Hormone im Trinkwasser -warum und was wir tun können
Inhalt
- Hormone im Trinkwasser: klein, aber oho
- Wie wirken Hormone?
- Bitte klären – Hormone im Trinkwasser
- Kohle gegen Hormone!
- Der Lösungsweg von Living Water
1. Hormone im Trinkwasser: klein, aber oho
Hormone und Arzneimittelrückstände belasten unser Trinkwasser in zunehmenden Maße. Grund hierfür ist die Alterung der Gesellschaft, welche mit einem erhöhten Medikamentenverbrauch einhergeht. Allein in Deutschland wird der Verbrauch an Humanarzneimitteln auf 30.000 Tonnen geschätzt. Von den 2.300 Wirkstoffen, die zumeist über Patientenausscheidungen in unser Abwasser gelangen, sind ungefähr die Hälfte gesundheitsschädlich (Quelle: Zusammenstellung von Monitoringdaten zu Umweltkonzentrationen von Arzneimitteln).
Neben diesen verschiedenen Arzneimittelrückständen sind es vor allem Hormone wie Estrone, Estradiol, Progesteron und Testosteron, die ein Problem für uns und unser Trinkwasser darstellen. Ihr Anteil an einem Liter Trinkwasser beträgt zwar nur rund 100 Nanogramm; dennoch sind sie bereits in dieser geringen Konzentration wirksam.
2. Wie wirken Hormone?
Dass Hormone trotz geringer Konzentration hoch wirksam sind, liegt an ihrer Funktion als chemische Botenstoffe. Sie werden von endokrinen Drüsen wie der Schilddrüse produziert und wandern dann durch den Blutkreislauf zu ihren Zielorganen bzw. -zellen. Dort angekommen, lösen sie Reaktionen aus, die unseren Stoffwechsel, unseren Blutdruck oder auch unseren Salz- und Wasserhaushalt regulieren. Hormone sind demnach Informationsträger, die zentrale Körperfunktionen auslösen und aufrechterhalten. So steigert das Hormon Adrenalin den Blutdruck, Insulin senkt den Blutzuckerspiegel und Endorphine sind zuständig für die Regulierung von Schmerzen und Hunger.
Die Effektivität und Wirkungsweise von Hormonen lässt sich daher am besten mit einer kleinen Taste am Computer vergleichen: Durch die Betätigung einer winzigen Einheit ist es möglich, komplexe und weitreichende Prozesse auszulösen.
3. Bitte klären – Hormone im Trinkwasser
Bezogen auf unser Trinkwasser ist dieser hochwirksame Cocktail ein Problem. Hormone gelangen ähnlich wie Arzneimittelrückstände in unser Trinkwasser – durch menschliche Ausscheidungen, unachtsames Entsorgen von Medikamenten oder auch durch tierische Gülle.
Was wichtig ist: Hormone machen nicht vor Mineralwasser aus Flaschen halt!
Das Gegenteil ist der Fall, wie eine Studie der Universität Frankfurt am Main herausgefunden hat. Das Team der Abteilung Aquatische Ökotoxikologie war überrascht über die vielen hormonell aktiven Substanzen, die in dem Flaschenwasser gefunden wurden. Insgesamt analysierten sie 20 gängige Produkte. Dabei war auffällig, dass Mineralwasser aus PET-Flaschen stärker Hormon-belastet ist – was den Schluss zulässt, dass ein Teil der Kontamination aus dem verwendeten Kunststoff stammt (Mehr dazu findest du hier).
Aber auch, wenn unser Leitungswasser nicht so belastet zu sein scheint wie das ungleich teurere Mineralwasser – Hormone im Trinkwasser sind und bleiben ein Problem. Das hat zwei Gründe:
1. Die Trinkwasserverordnung sieht eine Kontrolle von Arzneimittelrückständen und Hormonen im Trinkwasser nicht vor;
2. Arzneimittelrückstände und Hormone werden durch die üblichen Klärverfahren nicht aus dem Trinkwasser entfernt.
Konventionelle Techniken reichen nicht aus
Das konventionelle Klärwerks- und Wasseraufbereitungstechniken Hormone und Arzneimittelrückstände aus dem Trinkwasser nicht entfernen können, stimmt nachdenklich. Ein geradezu klassisches Beispiel dafür liefert die Wirkung des Hormons EE2 (17α-Ethinylestradiol). Hierbei handelt es sich um ein synthetisches Östrogen, welches in Verhütungspillen vorkommt und daher über den Urin in den Wasserkreislauf gelangt. Das Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) in Berlin testete 2016 in Zusammenarbeit mit der Universität Wroclaw die Wirkung von EE2 an drei verschiedenen Amphibienarten. Sie ließen die Tiere in Wasser groß werden, welches unterschiedliche Konzentrationen von EE2 beinhaltete und verglichen die erwachsenen Tiere mit einer Kontrollgruppe, die in EE2-freiem Wasser aufgewachsen war. Im Fokus standen dabei das Erscheinungsbild der äußeren Geschlechtsorgane sowie etwaige Veränderungen des genetischen Geschlechts.
Ergebnis war, dass bei allen Tieren, die einer EE2-Konzentration ausgesetzt waren, eine bislang unbemerkte Geschlechtsumkehr von genetisch männlich zu genetisch weiblich auftrat (Quelle: Bislang unbemerkte Geschlechtsumkehr bei Amphibien durch Pillen-Östrogen).
Neben diesen hochwirksamen Stoffen sind auch Antibiotika in Trinkwasser ein Problem. Sie lassen sich ebenfalls nicht auf herkömmlichem Wege aus unserem Wasser entfernen. Ihre Verbreitung leistet einer Resistenzentwicklung Vorschub, sodass viele Bakterien bzw. Bakterienstämme kaum noch effektiv bekämpft werden können.
Es verwundert also nicht, dass das Umweltbundesamt (UBA) empfiehlt, Arzneimittelrückstände und weitere chemische Mikroverunreinigungen aus dem Abwasser zu filtern. Dazu müssten allerdings alle Kläranlagen um eine 4. Reinigungsstufe erweitert werden. Spezielle Filterverfahren zur Vermeidung und Elimination von Arzneimittelrückständen im Wasser werden gegenwärtig vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und dem Fraunhofer Institut für Keramische Technologien und Systeme (IKTS) entwickelt.
Bis diese Technologien allerdings flächendeckend eingesetzt werden können, wird noch Zeit vergehen.
4. Kohle gegen Hormone!
Dabei ist die Karlsruher Lösung auch für Privathaushalte umsetzbar, denn das Institut arbeitet in erster Linie mit industriell gefertigter Aktivkohle. Das bedeutet, dass Trinkwasser vor dem Verzehr einen Filter durchläuft, der Hormone und Chemikalien eliminiert. Denn auf die Kläranlagen ist diesbezüglich kein Verlass: Sie beschränken sich auf 1. mechanische Reinigung, 2. eine biologische Stufe und 3. eine Phosphat-Eliminierung.
Es liegt also nahe, nicht auf die Implementierung der 4. Reinigungsstufe im nächstgelegenen kommunalen Klärwerk zu warten, sondern die Kohle selbst in die Hand zu nehmen, zum Beispiel Aktivkohle. Sie kann aus kohlenstoffartigen Naturprodukten wie Torf, Braunkohle, Holz, Steinkohle, Fruchtkernen oder Kokosnussschalen hergestellt werden. Durch ihre poröse Struktur und der dadurch extrem großen inneren Oberfläche werden chemische Verbindungen und Moleküle zuverlässig gebunden. Die hohe Adsorptionskraft der Aktivkohle macht sie unverzichtbar für viele Verfahren der chemischen Industrie, zum Beispiel bei der Reinigung von Abluft und Abwasser.
5. Der Lösungsweg von Living Water
Aufgrund der vielen Vorteile der Aktivkohle haben wir uns auf die Suche nach einem Filterhersteller begeben, der unseren hohen Qualitätsansprüchen genügt. Unsere Wahl fiel auf den Aktivkohle-Blockfilter von CARBONIT®. Dieser weist eine außerordentlich hohe Adsorptionsleistung auf und filtert somit die entscheidenden Schadstoffe aus dem Wasser heraus.
Diverse Gutachten, zum Beispiel von Experten des TÜV Umwelt, der Universität Bielefeld und der Technischen Universität Berlin haben die Schadstoffzurückhaltung bestätigt. Und die gilt nicht nur für Medikamentenrückstände und Hormone, sondern auch für Pestizide, Blei oder Bakterien. Selbst Mikroplastik (> 0,45 Mikron) wird zuverlässig entnommen.
Aus diesem Grund sind Hormone im Trinkwasser mit dem LivingTap kein Problem mehr. Das Wasser durchläuft vor dem Verzehr den Aktivkohleblock und filtert Schadstoffe zuverlässig heraus.
Anschließend zapfst du dir dein Stilles & Sprudelwasser – gekühlt oder ungekühlt über deine individuelle Edelstahl-Armatur!