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Baby spritzt Wasser, Aufnahme von hinten in Badwanne mit Becher in der Hand
Baby Wasser? Sinnvoll oder unnötig?

Baby Wasser? Sinnvoll oder unnötig?

Eltern möchten nur das Beste für ihre Kinder, sie sind ja schließlich verantwortlich für das Wohlergehen der Kleinen. Doch gerade beim ersten Kind sind die Verunsicherungen oft groß und die Fragen reichen von Warum schreit es denn jetzt!? über Schläft es genug? bis hin zu der Frage, welches Wasser das Beste für die Zubereitung von Babynahrung ist. Ist Leitungswasser sicher? Oder sollte man doch das Baby Wasser aus dem Handel kaufen? Im Folgenden werden wir deswegen die wichtigsten Fragen rund um das Wasser für Babynahrung beantworten.

Inhalt

Lesezeit: 3min

  1. Leitungswasser – Ist unser Wasser für Babynahrung geeignet?
  2. Blei, Nitrit, Hormone … was nicht ins Wasser für Babynahrung gehört
  3. Baby Wasser: Einfach selber machen?
  4. Mehr Sicherheit durch Filtern?
  5. Fazit: Baby Wasser – dreifach gesichert

1. Leitungswasser – Ist unser Wasser für Babynahrung geeignet?

Angesichts der Berichterstattung über Mikroplastik, Legionellen oder Blei im Leitungswasser fragen sich viele Menschen zurecht, ob Leitungswasser gesund ist. Die Antwort ist schnell gegeben: Ja (Mehr dazu in unserem Beitrag Ist Leitungswasser gesund?). Denn die in Deutschland gültige Trinkwasserverordnung sorgt dafür, dass Schadstoffgrenzen eingehalten werden.

Allerdings gibt es eine Schwachstelle: Die Trinkwasserverordnung gilt nur bis zu unserer Haustür. Wenn im Haus also alte Rohrleitungen oder auch Armaturen installiert sind, können neben Kupfer, Nickel und Cadmium auch Blei in das Wasser abgesondert werden, was gesundheitsschädigend ist (wenn du mehr zu dem Thema erfahren möchtest, dann empfehlen wir den Beitrag Blei im Wasser vom Umweltbundesamt).

Hand von Baby und Hand der Mutter übereinander unter Wasserstrahl

Insbesondere Kinder sind hiervon betroffen. Einerseits können Schwermetalle der Blutbildung schädigen, andererseits kann auch das sich entwickelnde Nervensystem Schäden von schwermetall-belastetem Wasser davontragen. Wer sich also nicht sicher ist, ob Schwermetalle in der hauseigenen Rohrinstallation vorkommen, sollte dementsprechend eine Trinkwasseranalyse vornehmen lassen.

Ebenfalls interessant für Eltern sollte der folgende Punkt sein: Die von den Wasserversorgern eingehaltenen Grenzwerte sind an erwachsene Menschen angepasst, nicht aber für unsere Kleinsten. Für Säuglinge müssen infolgedessen andere Maßstäbe gelten. Insbesondere bei der Frage, ob Leitungswasser als Baby Wasser genutzt werden kann, sollte man aus diesem Grund große Vorsicht walten lassen.

2. Blei, Nitrit, Hormone … was nicht ins Wasser für Babynahrung gehört

Da das Immunsystem im Fall von Neugeborenen noch nicht ausgereift ist, gelten strengere Richtlinien für Baby Wasser. Hinsichtlich der Konzentration von Mineralstoffen ist Wasser dann unbedenklich, wenn sich z.B. weniger als 20 mg Natrium oder 10 mg Nitrat pro Liter nachweisen lassen. Diese Werte können Eltern bei ihren Trinkwasserversorgern erfragen.

TIPP: Wasser ist dann für Babynahrung geeignet, wenn folgende Grenzwerte (pro Liter Wasser) nicht überschritten werden (ohne Gewähr):

StoffGrenzwert
Sulfat 240 mg
Natrium 20 mg
Nitrat10 mg
Fluorid 0,7 mg
Mangan 0,05 mg
Nitrit 0,02 mg
Arsen 0,005 mg
Uran 0,002 mg

Quelle: Mineral- und Tafelwasser-Verordnung, § 15

Bei Schwermetallen sind die Regelungen ähnlich streng, da Blei schleichende Vergiftungen verursacht und vor allem Cadmium, aber auch Kupfer, Zink ober Nickel Leber und Nieren gefährden.

Mikrobiologische Verunreinigungen des Wassers durch Bakterien wie Legionellen, Pseudomonaden oder E.Coli sind hingegen eher selten. Wenn Grenzwerte dennoch überschritten werden, haben diese gerade für Kinder verheerende Auswirkungen und sollten nicht als Baby Wasser benutzt werden: Durchfall, Erbrechen, aber auch Lungen- und Harnwegsinfektionen sind infolge und aufgrund des noch unausgereiften Immunsystems keine Seltenheit.

Mädchen in blauem Pullover hält Glas mit sauberen Wasser

Auch Hormone und Arzneimittelrückstände belasten das Trinkwasser in zunehmendem Maße, werden aber nicht von der Trinkwasser-verordnung geregelt (erfahre hier mehr zum Thema Hormone im Trinkwasser). Gegenwärtig fehlt es den Klärwerken an Verfahren, diese Stoffe aus dem Trinkwasser zu entnehmen.

Dies gilt ebenso für Mikroplastik, obwohl hier einschränkend zu bemerken ist, dass im Leitungswasser weniger Mikroplastik nachgewiesen werden konnte als im Flaschenwasser (hier geht’s zum Beitrag Mikroplastik im Körper: wie gefährlich ist es für uns?).

3. Baby Wasser: Einfach selber machen?

Angesichts dieser Aufzählung stellt sich für Eltern also verstärkt die Frage, welches Wasser für Babynahrung geeignet ist. Folgende Verfahren sind die gängigsten:

  • Will man reines und gesundes Mineralwasser kaufen, ist auch hier Vorsicht geboten: Ökotest hat 98 stille Wasser aus ganz Deutschland getestet und hat dabei einige Produkte mit bedenklichen Inhaltsstoffen gefunden – darunter auch Wasser, die explizit für Säuglingsnahrung vorgesehen sind (zu Ökotest und dem Beitrag Stilles Wasser im Test).
  • Seit einiger Zeit ist sogar auch speziell aufbereitetes Baby Wasser im Handel erhältlich. Es enthält nur wenige Mineralstoffe und ist 100% keimfrei. Nachteil sind die Kosten – ein Liter Baby Wasser kostet so viel wie 100 Liter Leitungswasser. Und nicht nur dies: Stiftung Warentest untersuchte insgesamt drei Baby Wasser, wobei zwei der getesteten Marken Spuren von Pestiziden enthielten (nachzulesen in: Mineralwasser Test 2021: Sieger bei Stiftung Warentest und Öko-Test.
  • Eine alternative zum eher kostenintensiven Baby Wasser ist das Abkochen von Leitungswasser. Ziel des Erhitzens ist das Abtöten von Bakterien, da das Immunsystem des Säuglings noch nicht gänzlich entwickelt ist.
  • Achtung: Schwermetalle wie Blei oder Kupfer, aber auch Nitrat und Nitrit bleiben trotz Erhitzung im Wasser erhalten.

TIPP: Auch Baby Wasser sollte – sofern es länger als 24 Stunden geöffnet ist – mindestens 2 Minuten lang abgekocht werden!

TIPP: Da Kinder ab dem 8. Lebensmonat mit dem Krabbeln beginnen, ist ein Abkochen von Wasser in der Regel nicht mehr nötig. Die Kleinen kommen mit allerlei Schmutz in Kontakt. Und das sollen sie auch, denn spätestens nach dem ersten Lebensjahr sind Bakterien „gesund“ – sie stärken das Immunsystem und bereiten die Kleinen auf die Kita vor!

4. Mehr Sicherheit durch Filtern?

Wenn festgestellt wurde, dass die im regionalen Leitungswasser vorhandene Nitrat- sowie Nitrit-Konzentrationen unter den Grenzwerten liegen, kann eine zusätzliche Filterung des Leitungswassers darüber hinaus Sinn ergeben. Da herkömmliche Tischfilter weder Schwermetalle, noch Bakterien, Hormone oder Arzneimittelrückstände verlässlich aus dem Wasser entfernen, bietet sich folglich ein Aktivkohleblockfilter an. Was es genau damit auf sich hat, kannst du in unserem Beitrag Aktivkohlefilter für sauberes Wasser? carbonit: Wasserfilterung! nachlesen.

Aktivkohleblockfilter zur Filterung von Baby Wasser
Aktivkohleblockfilter – unterstützend zur Aufbereitung von Baby Wasser und zur Zubereitung von Babynahrung

Zu beachten ist hier, dass der jeweilige Filter nachweislich die entsprechenden Schadstoffe entnimmt. Bislang weisen allerdings nur wenige Produkte eine solche Zertifizierung aus. Eine Ausnahme ist dabei der Aktivkohleblockfilter der Firma Carbonit, dessen Wirksamkeit von unabhängigen Instituten bestätigt wurde. So untersuchten der TÜV Umwelt, die Universität Bielefeld, aber auch die Technische Universität Berlin in unterschiedlichen Gutachten die Schadstoffrückhaltung des NFP Aktivkohle-filters.

TIPP: Bei einer Filterfeinheit von 0,45 Mikron des carbonit Aktivkohlefilters konnten Bakterien, Hormone, Mikroorganismen, Pilze, Chlor, Medikamentenrückstände sowie Pestizide zu über 99% herausgefiltert werden; Blei und Kupfer bis zu 90% (Gutachten von Carbonit ansehen).

5. Fazit: Baby Wasser – dreifach gesichert

Im Grunde genommen ist Leitungswasser gesund und kann – sofern die o.g. Grenzwerte eingehalten werden – bedenkenlos als Baby Wasser verwendet werden, in den ersten acht Lebensmonaten allerdings am besten abgekocht. Um zusätzlich Schwermetalle, Bakterien, Hormone oder Mikroplastik verlässlich aus dem Wasser entfernen zu können, bietet sich außerdem ein zertifizierter Aktivkohleblockfilter an. Gutes und sicheres Wasser für Säuglingsnahrung ergibt sich demnach aus dem folgenden Dreischritt:

  1. Leitungswasser testen lassen
  2. Wasser bis zum 8. Lebensmonat abkochen
  3. Wasseraufbereitung mit einem Aktivkohleblockfilter

TIPP: Ein Aktivkohleblockfilter ist natürlich auch für Erwachsene empfehlenswert. Außerdem – und dies ist besonders wichtig für Eltern – schmeckt der Kaffee mit gefiltertem Wasser besser. Wie genau der Aroma Kaffee da ins Bild passt, erfährst du hier.

+49 211 43639333

info@living-water.eu